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     FC Hansa Rostock - FC Carl Zeiss Jena   1 : 3 

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Spielbericht DDR-Oberliga 1980/81

 

                                                                 Routine und Reife stoppten Elan

Fast schien alles in einem sterilen Pärchenbetrieb zu erstarren. Lindemann—Patzenhauer, Krause gegen Schulz, Kurbjuweit-Schlünz verfolgten sich im Mittelfeld auf Schritt und Tritt, und die Sturmspitzen wurden auf beiden Seiten ohnehin hautnah gedeckt, wobei das Duell Brauer gegen Jarohs besonders interessant verlief. Daß die Gäste gewinnen wollten, dafür setzten Schnuphase und Hoppe die ersten Zeichen. Sie lösten sich geschickt aus der Abwehr und verbuchten die ersten Chancen (15. , 17. ).
Doch dann ging der FC Hansa voller Schwung daran, seine Heimbilanz zu wahren. Angetrieben von einem spielintelligenten Mittelfeld, auch Adam rückte immer wieder nach, wurde die Offensive gesucht. Am geschickten Umsetzen der Ideen hatte besonders Jarohs Anteil, der weder durch Brauers Deckung noch durch hin und wieder übertriebene Härte zu beeindrucken war. Die Führung, verwirrend herausgespielt (Radtkes Schuß nach Schlünz' Flanke wurde abgewehrt, Adam drängte nach, und Pügge war mit Kopfball erfolgreich), war der adäquate Ausdruck des Bemühens um technisch akzentuierte Handlungen.
Allerdings hatte es den Anschein, als fehle den Rostocker Angriffen nach diesem verdienten l : 0 die letzte Konsequenz. Ja, man mußte fast den Eindruck gewinnen, als versuchten einige (Uteß, Patzenhauer), diese knappe Führung über die Zeit zu bringen. Zwar spielte man gekonnt {Jarohs. Schlünz, Schulz, Adam, Alms), doch die derzeitigen Grenzen waren nicht zu verkennen (Littmann, Uteß). Sie liegen zum einen im taktischen, zum anderen
aber auch im athletischen Bereich, in der Härteverträglichkeit, im Durchhalte vermögen. Die Gäste erkannten nach dem Wechsel diese Schwachen schnell. Zu ihrem enormen Kampfgeist gesellte sich jetzt ihre in internationalen Vergleichen gewonnene Erfahrung. Jena besaß das Format, sich durch einen Rückstand nicht von dem Vorhaben abbringen zu lassen, den Titelkampf interessant zu gestalten. Vogels 50-Meter-Sprint mit erfolgreichem Abschluß, Bielaus bemerkenswerter Alleingang, von Schneider .nur durch Foul zu bremsen, so daß Schnuphase die Strafstoßchance nutzen konnte, Vogels Maßflanke. von Oevermann direkt verwandelt, sorgten für eine Wende, die völlig verdient war. Hier paarten sich Routine und Reife, Absicht und Ausführung, Entschlossenheit und spielerisches Vermögen zu einer beachtlichen Steigerung, die um so höher einzuschätzen war, als die Gäste trotz der Hitzegrade und der hinter ihnen liegenden Strapazen dieser Woche die Kraft zu diesem Endspurt aufbrachten.

 

 

                                                                                                                                                                                                                                                                             Report by Klaus Schlegel

 

 

 

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