In letzter Sekunde Remis zugelassen
Malmö (0
:1) und Antwerpen (0 :2) hatten geschlagen das
Ernst-Abbe-Sportfeld verlassen müssen. Allein die Bremer holten
in Jena einen Punkt, den sie nötig hatten, um aus eigener Kraft
den Gruppensieg zu sichern. Aber erst in allerletzter Sekunde,
zudem noch mit einem recht eigentümlichen Tor (Ordenewitz warf
ein, Pezzey, am kurzen Pfosten lauernd, ließ das Leder über den
Scheitel rutschen, von wo er regelrecht ins lange Eck trudelte),
entrissen die Gäste den Thüringern noch den erneuten Sieg. „Wir
taten uns schwer, hatten allein vor der Pause einige gute
Szenen, um dann immer größere Probleme mit den stark konternden
Jenaern zu bekommen", resümierte Werder-Trainer Otto Rehhagel.
Ihrerseits aber benötigten die Gastgeber eine recht lange
Anlaufzeit, um ihren Rhythmus zu finden. Dabei schien Burows
Distanzschuß, den Burdenski als Aufsetzer nicht mehr zu fassen
bekam, bereits früh die Weichen zu stellen. Noch aber mußten die
Platzbesitzer auf der Hut sein, weil sowohl Schaaf als auch
Okudera die Offensive suchten und Voller nur sehr schwer vom
Ball zu trennen war. Spätestens aber mit Bögers prächtigem
Treffer aus vollem Lauf war der Knoten bei den Jenaern gerissen.
Jetzt
wirbelten sie die Bremer Abwehr mehr und mehr auseinander,
erspielten sich auch mehrere glänzende Einschußmöglichkeiten,
ohne diese aber zu nutzen. Bielau (78.), Raab (79., 86 - da
scheiterte er am blitzschnell reagierenden Burdenski) mußten
ganz einfach die Führung ausbauen und einen beruhigenden
Vorsprung herausschießen. „Weil das nicht geschah, mußten wir
trotz unserer spielerischen Steigerung stets noch mit dem
Ausgleich rechnen", bekannte Lothar Kurbjuweit. „Nachdem wir
aber zunächst reserviert spielten, uns fast Blei an den Füßen
klebte, stimmen mich die guten Ansätze in der zweiten Halbzeit
dennoch optimistisch.''
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