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    FC Carl Zeiss Jena - SG Dynamo Dresden   2 : 0

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Spielbericht Oberliga 1985/86
 

                                                                   Abwehr stand wie eine "eins"

Das eigentlich Überraschende war die Jenaer Abwehr. Ohne Weise, ohne Peschke, ohne Krause — dessen Stärken ja eindeutig im defensiven Bereich liegen. Und dann diese Gegenspieler: Kirsten, Minge, Stübner, Häfner - auch alle anderen keine unbeschriebenen Blätter. Aber die Abwehr des Gastgebers stand wie eine „l". Pittelkow als Libero, dem man diese Beweglichkeit auf Schneeboden gar nicht zugetraut hatte, Vorstopper (!) Ludwig nach fast 18 Monaten wieder einmal in der Ersten dabei und mit einer Glanzvorstellung gegen Minge, und schließlich Senior Brauer, der Lippmann keinen Stich ließ, mit einer varitêreifen Nummer (Fallrückzieher aus dem vollen Lauf) Dresdens größte Chance vereitelte. Minge hatte da nach einem Sturmlauf von Kirsten auf die lange Ecke geköpft (43.).


Es war dies der Schlußpunkt hinter eine Dresdener halbe Stunde, in der die Gelbschwarzen sicherlich mehr vom Spiel hatten, in der sie aber einmal mehr aus ihrer optischen Überlegenheit kaum mehr zu machen wußten, als das Eckenkonto zu erhöhen. Dafür aber gibt's noch keine Punkte. . .
Der Auftakt zur zweiten Halbzeit gleichermaßen spektakulär wie symptomatisch. Einen der weiten Schläge aus der Jenaer Abwehr berechnete Trautmann falsch, Bielau war auf und vorbei, kam völlig frei zum Schuß. Das Leder aber blieb, nicht mit der notwendigen Kraft geschossen, in einer der Schneekuhlen 50 Zentimeter vor der Dresdener Torlinie liegen. Dörner bereinigte in höchster Not.
Selbstredend ließen sich auf diesem Boden keine gezielten Konter ansetzen, weil es einfach an der Präzision fehlte. Aber das gedanklich schnelle Umschalten auf Gegenattacken war durch den hohen Schnee nun keinesfalls gestört. Und hier hatten die Jenaer ganz offensichtlich Vorteile. Wie Böger im zweiten Durchgang auftaute. Lesser seinem keineswegs unerfahrenen Kontrahenten Trautmann das Leben schwer machte, das gehörte zum Eindrucksvollsten dieser Partie. Kurbjuweit später: „Natürlich fehlt Lesser noch die Sicherheit am Ball, seine Stärken aber - Schnelligkeit, nimmermüde Einsatzfreude -, die hat er heute nachdrücklich ausgespielt."
„Wir wurden richtig eingeordnet", kommentierte Trainer Klaus Sammer am Ende der 90 gutklassigen, weil temposcharf und einsatzfreudig absolvierten Minuten. Er übersah dabei auch keineswegs, daß seine Elf vor allem verlor, weil sie bei Standards hin und wieder „eingenickt" war, wie nicht zuletzt das zweite Tor bewies. Da hatte Meißner einen Freistoß auf den kurzen Pfosten gezogen, und Raab war, aus der Tiefe des Raums gestartet, vor allen Dresdenern mit dem Kopf am Leder. „Wir warten auf Tauwetter", ulkte Reinhand Häfner nach dem Spiel. Ob Petrus ein Einsehen mit den Dresdener hat?

 

 

                                                                                                                                                                                                                                                                        Report by Rainer Nachtigal

 

 

 

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