Tolle Steigerung wurde belohnt
Dieser
erste Sieg im 1FC steht den Jenensern, die vor einer Woche beim
0 :2 in Schweden noch chancenlos waren, ohne Frage gut zu
Gesicht! Immerhin bezwangen sie mit dem schwedischen
Spitzenreiter eine athletisch und individuell (Erlandsson,
Palmer, Andersson, Persson, Magnusson) ausgezeichnet
bestückte Elf, die zudem eine ausgeprägte Spielfitneß und
-Organisation nachwies.
"Diese
tolle Steigerung hätte ich dem FC Carl Zeiss nicht zugetraut.
Wir kontrollierten zwar das Spiel, aber wir taten zu wenig zum
Sieg. Aus diesem Grunde bestehen auch am verdienten Erfolg der
Platzherren keinerlei Zweifel", bekannte der englische Trainer
Ray Hodgson. Der 38-jährige, seit Beginn der Serie im Amt,
führte ja die Elf in der ersten Etappe, also nach 13 Runden, auf
Rang eins, und zwar mit einem Vorsprung von drei Punkten
gegenüber Kalmar.
Eine
Studie für moderne Raumdeckung (und -Verengung) lieferte die in
einer Linie operierende Vierer-Abwehrkette, während im
Mittelfeld ein resolutes Forechecking betrieben wurde, das die
Jenaer doch vor Probleme stellte. Nach vorn allerdings übten
sich die Gäste in vornehmer Zurückhaltung, zumal ihr Torjäger
Magnusson (11 Tore in der Meisterschaft), durch eine Erkrankung
geschwächt, anfangs auf der Bank saß.
Außerdem,
und das war wohl entscheidend, wurde den Gästen von der intakten
Zeiss-Abwehr (Weise, Peschke) von Beginn an energisch und
konzentriert Paroli geboten, „Die Elf wies insgesamt eine
erhebliche Steigerungsrate nach. Sie zeigte gegen die schwer zu
bespielenden Schweden auch gute Kombinationsansätze, die es
weiter auszubauen gilt." So Lothar Kurbjuweit, der auch gewisse
Angriffsprobleme nicht übersah. Burow tat sich recht schwer,
Bielau, der die klarste Chance (64.) freistehend verzog, konnte
kaum einmal seine Sprintvorzüge zur Geltung bringen.
Gefährlichster Mann bei den Jenaern war Vordecker Peschke, der
gegen die baumlangen schwedischen Abwehrrecken drei
Kopfballchancen herausholte, aber jeweils knapp verzog.
Das
unermüdliche Attackieren, der Fleiß der Platzherren (Brauer,
Krause, Raab) wurde schließlich durch einen 20-Meter-Schuß von
Meixner belohnt, der den Hünen Möller im Kasten der Gäste
sichtlich überraschte. Bemerkenswert auch das muntere, frische
Spiel der 18-jährigen Röser und Böger.
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