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    FC Carl Zeiss Jena - BSG Stahl Brandenburg   2 : 0

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Spielbericht Oberliga 1986/87
 

                                                                   Burow wies den Weg zum Sieg

Kritikwürdiges überwog! Zum Beispiel: die Unrast in Jenas Aktionen der ersten 45 Minuten. Ballverluste unter Bedrängnis, Kopflosigkeit im Anrennen und Verzicht auf eine vernünftige Aufteilung der zu bespielenden Räume schränkten alle (kämpferisch zweifellos anerkennenswerten) Erfolgsbemühungen zunächst auf ein Mindestmaß ein. Für Rhythmus Wechsel hatten nur wenige (Krause) das erforderliche Verständnis und Augenmaß. Pässe in die Tiefe (Böger, Penzel) wurden allzu oft eine leichte Beute der immer wieder um einen
ruhig-besonnenen Spielaufbau bestrebten Brandenburger Abwehr. Die Frage, wer wohl am ehesten beim Klub das innere Flattern aus den Gliedern schütteln würde, konnte erst nach der Halbzeit beantwortet werden. Der Kommentar von Trainer Lothar Kurbjuweit dazu: „Abgeklärte Angriffshandlungen waren von uns im ersten Abschnitt kaum zu sehen."


Erinnerungen an Stahls explosiven Konterstil beim hochverdienten 2 : 2 zum Halbserienausklang '85/86 an gleicher Stelle wurden allerdings ebenso wenig geweckt! Die erklärbare Ursache dafür: Ballbesitz zog relativ selten den schnellen und präzisen Paß in die Tiefe nach sich. Da verstehen Aktive wie Janotta, Lindner und andere ihr fußballerisches Handwerk zweifellos besser als an diesem Abend! Es bezog sich auch auf den Satz von Trainer Peter Kohl, daß „nicht nur von den Spitzen, sondern auch von den Mittelfeldspielern mehr Schärfe und Entschlossenheit in der Zweikampfführung verlangt wird, als es in Jena der Fall war". Keine Frage: Brandenburg gab eine Partie aus der Hand, die keinesfalls verloren werden mußte! Burows Freistoßtor allerbester Güte (flacher und zugleich auch scharfer Effetball) wies dem Gastgeber schließlich die Richtung zum Sieg. Es fiel in einer höchst kritischen Situation: Krause wie Raab hatten in dieser Reihenfolge vorher wegen Verletzungen das regendurchtränkte Feld räumen müssen. Doch nun versetzte die Moral Berge! Röser wie Pittelkow forcierten das Tempo, hatten Anteil an wachsender Homogenität und bis dato nahezu völlig fehlenden Überraschungsmomenten. Erstaunlich, wie wenig zielbewußte Versuche des eigenen Freispielens Stahl jetzt bis hin zum alles klärenden Jenaer 2 : 0 über die Stationen Schilling/Bielau startete. Warum eigentlich?


Kurzum: Steigerungsmöglichkeiten für den EC-Mittwoch hielten sich beide offen ...

 

 

                                                                                                                                                                                                                                                                       Report by Dieter Buchspieß

 

 

 

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