Am Mittwoch
noch in Leeds, drei Tage später in der kleinen
Erzgebirgsgemeinde Krumhermersdorf - das Pokallos geht seltsame
Wege. Die unterschiedlichsten Begegnungen zu meistern, gehört
nun einmal zum Pokal. Jena entledigte sich seiner Aufgabe ohne
große Schwierigkeiten.
Schon nach
zehn Minuten hatte der Oberliga-Vertreter die Fronten geklärt,
und Trainer Hans Meyer konnte erleichtert aufatmen: "Wir
starteten konzentriert, waren viel in Bewegung und schufen durch
das Vorstoßen unserer Abwehrspieler immer wieder
Überraschungsmomente." Genau damit kamen die kämpferisch
starken, in Technik und Athletik aber eben doch unterlegenen
Gastgeber nicht zurecht. Nur selten gelangen ihnen konstruktive
Spielzüge. So kam der Pokalverteidiger kaum in Bedrängnis.
Ob Jena nach
dem Wechsel gefordert werden sollte, entschied sich genau in dem
Moment, als Schiedsrichter Uhlig (46.) eine unkorrekte Attacke
von Rock gegen Päßler im Strafraum ahnden mußte. Güldner vergab
jedoch diese Gelegenheit, sein Schuß ging weit neben das Tor.
Nun brauchte der Gast nicht mehr viel zu tun, um seinen Erfolg
zu sichern. Er steckte merklich zurück und bot so den
Krumhermersdorfern im Mittelfeld mehr Raum zum eigenen
Spielaufbau. Jetzt sahen sich die Aktionen der Fortschritt-Elf
zeitweilig gut an.
Rock, Hoppe,
Strempel und Kurbjuweit, die sich nun weitaus weniger nach vorn
orientierten, bildeten jedoch einen stabilen Abwehrblock und
boten ihren Gegenspielern keine solche Gelegenheit, wieder zum
Torerfolg zu kommen wie in der ersten Spielhälfte. Schlutter,
der sich in der Schlußphase beträchtlich steigerte, sorgte
schließlich für den Schlußpunkt.
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