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     FC Carl Zeiss Jena - FC Rot-Weiß Erfurt   2 : 1 

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Spielbericht DDR-Oberliga 1973/74

 

Die Sonne ließ den Frühling ahnen - das Spiel allerdings nicht. Nun mag aller (Wieder)-Anfang schwer sein, und man sollte sich dabei vor Vorurteilen hüten, setzten doch die in dieser zweiten Halbserie anzustrebenden Ziele Maßstäbe, und unter diesem Aspekt blieben in dieser Jenaer Begegnung alle Erwartungen unerfüllt. "Eine schwache Partie" gab deshalb auch Bernd Bransch unumwunden zu. Er gewann dieser Tatsache aber noch eine angenehme Seite ab, als er schmunzelnd hinzufügte: " wenn man so schlecht beginnt, kann man sich noch steigern. "Auch Auswahlcheftrainer Georg Buschner machte aus seinem Herzen keine Mördergrube: Eine teilweise miserable Partie, und von den Auswahlkandidaten war lediglich Peter Ducke in ansprechender Verfassung."

Nun darf bei einer Einschätzung keineswegs übersehen werden, das die Erfurter einige Besetzungsschwierigkeiten hatten, das ihnen mit Meyer, Bilsing, H. Weißhaupt, Lindemann und Schuster gleich fünf Stammspieler fehlten, und zu allem Überfluß mußte Egel zur Pause in der Kabine bleiben. " Unter diesen Umständen", urteilte Cheftrainer Gerhard Bäßler, "kann ich mit meiner Mannschaft nicht einmal unzufrieden sein. Sie hat zumindest wacker gekämpft und ein akzeptables Ergebnis erzielt. Ja, am Samstag wurde nachgewiesen, daß auch der Spitzenreiter auf eigenen Platz in Not gerät, wenn ihm die Räume fehlen." Tatsächlich war die größte Enttäuschung, daß die Jenaer zwar blitzartig startend, so schnell aus dem Rhythmus gerieten, sich durch die hautnahe Deckung den Schneid abkaufen ließen und gegen die Erfurter Notbesetzung nur ein klägliches 2:1 erzielten. "Wir haben uns schon immer schwer gegen die Blumenstädter getan", schränkte Cheftrainer Hans Meyer ein, " und am Ende zählen auch solche Siege."

Jena mußte sogar einem Rückstand nachlaufen. Für das überraschende 0:1 sorgten durch ihre Vorarbeit J.Weißhaupt, Menge und Laslop, ehe Egel schließlich im Torraum, eine Unachtsamkeit von Blochwitz nutzend, verwandelte. Nur durch einen Glückstreffer - Vogel schoß aus fast 30 Metern ab, und Benkert erwies sich als nicht minder gebefreudig, indem er den flatternden Ball unter seinem Körper durchrutschen ließ, - kamen die Zeissstädter zum Ausgleich. Doch weder er noch die schnelle Führung nach der Pause sorgten für eine Belebung. Vielmehr triumphierten Langatmigkeit schon aus dem Mittelfeld (Stein, Schlutter), Ideenarmut im Angriff (kaum unterstützt durch die Abwehr) und die Szenen, in denen bei Schumanns Dribblings, Vogels Schüssen oder Duckes Tricks ein Raunen durch die Zuschauer ging, blieben so selten, wie der Schnee in diesem Winter. Die Erfurter allerdings schienen mit der knappen Niederlage am Ziel ihrer Wünsche zu sein, den einige von ihnen ( J. Weißhaupt, Laslop) spielten mehr nach hinten als nach vorn.

Zum Schiedsrichterkollektiv: Die angenehmste Seite diese 29.Thüringen-Derbys war die Fairness, so das Riedel keinerlei Probleme hatte. Er bot eine lauffreudige, gute Leistung.

 

 

                                                                                                                                                                                                                                                                             Report by Klaus Schlegel

 

 

 

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